Wasserbüffel: die neuen Naturschützer im Syrtal

Seit ein paar Tagen kommen im Naturschutzgebiet "Schlammwiss-Brill" in der großen Natura-2000-Zone des oberen Syrtals bei Mensdorf Europäische Wasserbüffel zum Einsatz, um ein naturnahes extensives Management einer Feuchtweide von rund 25 ha zu garantieren. Die Wasserbüffel sind, wie der Name es andeutet, exzellent an feuchte Lebensräume angepasst. 

©Philip Birget
Wasserbüffel: die neuen Biodiversitätsschützer im Syrtal

 

Durch die extensive Beweidung mit diesen spektakulären Tieren wird der Offenlandcharakter des Gebiets erhalten - ideal für den Weißstorch, eine Zielart des Gebiets -, dafür aber mit reichlich Strukturvielfalt. Durch das Fressverhalten der Wasserbüffel wird die dichte, verfilzte Vegetation der Fläche etwas zurückgedrängt, die Lichtdurchlässigkeit verbessert, was zu einer gesteigerten Pflanzenvielfalt führt. Zudem profitiert eine Vielzahl von Wildtieren direkt oder indirekt von der Anwesenheit der Wasserbüffel. Bei Temperaturen über 25 Grad suhlen sich die Wasserbüffel nämlich äußerst gerne im Schlamm. Die so entstandenen "Wasserlöcher" dienen dann in den folgenden Jahren als ideale Laichplätze für Amphibien. Zudem wird durch die Beweidung die Insektenvielfalt um ein Vielfaches gesteigert, was Bodenbrütern wie dem Kiebitz und der Wasserralle, sowie vielen anderen Vögeln und auch Fledermäusen zu Gute kommt.

Das spektakuläre Naturschutzprojekt ist die Frucht einer Zusammenarbeit der Naturverwaltung mit dem Wasserwirtschaftsamt, der Stiftung "Hëllef fir d'Natur", den Gemeinden Betzdorf, Niederanven und Schuttrange, sowie Biobauer Alex Mehlen aus Manternach, dem Besitzer der Wasserbüffelherde.

 

Pressemitteilung der Naturverwaltung

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